Was tun, wenn die Recherche nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat?
Das passiert häufiger als gedacht und ausbaden müssen es meiste die Freien. Davon berichten die freien Autorinnen Katarina Schickling und Katharina Finke. Über die prekären Arbeitssituationen im Vergleich zu Festangestellten, die in keinem Verhältnis zu den Anforderungen der Redaktionen stehen und die sich aufgrund zunehmender Sparmaßnahmen immer weiter verschlimmern.
Schickling war fünf Jahre lang Berufsgruppensprecherin im Bundesverband Regie für die Dokumentarfilmer. Seit April ist sie Mitglied der Berufsgruppe Freie Produktionswirtschaft in der Mediengewerkschaft VRFF und betreue dort die Fachgruppe Dokregie, wo sie sich für eine bessere Vergütung von dokumentarischen Filmen einsetzt. Eine Idee von ihr sind Entwicklungshonorare, damit auch die nicht publizierte Arbeit von Freien honoriert wird. Das ist bislang in der Tat nicht der Fall, obwohl die Vorrecherche meist sehr aufwändig ist.
Davon kann auch Katharina Finke berichten, die meist Geschichten aus dem Ausland mitbringt. Gute Recherche wird häufig durch schnelle Redigatur zerstört. Zu wenig Zeit, weil zu wenig Geld, heißt es von den Redaktionen. Aber was, wenn die Freien so argumentieren würden?
Ein Gespräch über den Umgang mit Freien und warum bei der Debatte mehr Honorierung, auch in Form von Vertrauen, gefordert wird.
Weiterführende Links:
Regisseurin Katarina Schickling über journalistische Standards in Fernsehdokus und -reportagen und die prekären Arbeitsbedingungen von Dokumentarfilmern (Süddeutsche Zeitung)
Weltweit ist der freie Journalismus in Gefahr und damit die Freiheit an sich (Verband deutscher Zeitschriftenverleger)
Freie sind das Herz des Journalismus (Info Sperber)