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Friday, June 14
 

10:00 BST

Begrüßung + Intro
Wenn Journalisten literarisieren - Die Fälle Würger und Relotius

Speakers
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Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma

Publizist, Professor
Prof. Dr. phil. Jan Philipp Reemtsma ist Literaturwissenschaftler und Publizist mit den Arbeitsschwerpunkten Literatur des 18. und 20. Jahrhunderts, Zivilisationstheorie und Geschichte der menschlichen Destruktivität. Er ist Gründer und geschäftsführender Vorstand der Hamburger... Read More →
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Julia Stein

Chairwoman / Editor, Netzwerk Recherche / NDR
Julia Stein ist Leiterin der trimedialen Redaktion Politik und Recherche im NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein. Bis 2016 war sie stellvertretende Leiterin im NDR Ressort Investigation. Sie hat die internationalen Rechercheprojekte PanamaPapers, Luxleaks, Offshoreleaks und Swissleaks... Read More →


Friday June 14, 2019 10:00 - 10:45 BST
K1

11:00 BST

Inszenierte Realitäten - Dichtung und Wahrheit im Journalismus
Ist die literarisch geschriebene Reportage jetzt tot? Wo verläuft die Grenze zwischen Verdichtung und Verfälschung? Und sind die erdachten Passagen im umstrittenen Roman STELLA von Spiegel-Redakteur Takis Würger vergleichbar mit den erfundenen Bestandteilen der Relotius-Texte? Gelten für Romane, die sich mit realen Personen beschäftigen, andere Regeln als für journalistische Reportagen?
Und jetzt auch noch der Skandal um die preisgekrönte Bloggerin Marie Sophie Hingst, deren Erzählungen über ihre im Faschismus ermordeten Angehörigen sich als frei erfunden erweisen. Und die jetzt plötzlich behauptet, es handele sich bei ihrem Blog "um Literatur, nicht um Journalismus oder Gesichtsschreibung".
Über diesen "Journalismus zwischen Dichtung und Wahrheit" diskutieren auf diesem sehr prominent besetzten Panel Kollegen/innen, deren Kompetenz und auch klare Positionierung Spannung versprechen. Und die sicherlich auch darüber streiten werden, ob es angesichts der großen Verunsicherung neuer Regeln oder Verabredungen bedarf.

Links zum Thema:
Claas Relotius Skandal: Transparenz und Glaubwürdigkeit (Die Zeit)
Bloggerin soll Holocaust-Opfer erfunden haben (Der Tagesspiegel)
Erfundene jüdische Familiengeschichte - Bloggerin täuscht Leser, Medien und Yad-Vashem-Archiv (Spiegel Online)
Der Maßstab der Wirklichkeit  – Zur Kontroverse um Takis Würgers Roman Stella (Merkur)
Relotius, Menasse und der Roman „Stella“ - Wunsch nach Lektüreporn (taz)
Ein Autor muss sich den Geistern stellen, die er ruft (Süddeutsche Zeitung)
Ein Ärgernis, eine Beleidigung, ein Vergehen (Süddeutsche Zeitung)
Anwalt kritisiert „Banalisierung“ (Deutschlandfunk)

Moderators
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Volker Lilienthal

Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur, Universität Hamburg

Speakers
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Annette Ramelsberger

Gerichtsreporterin, Süddeutsche Zeitung
Annette Ramelsberger hat in München Journalistik, Recht und Politik studiert und die Deutsche Journalistenschule besucht. Nach Stationen bei der Nachrichtenagentur AP in der damaligen DDR, bei der Berliner Zeitung und dem Spiegel berichtet sie seit 20 Jahren für die Süddeutsche... Read More →
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Barbara Junge

Chefredakteurin, taz
Barbara Junge ist taz-Chefredakteurin. Bis 2016 arbeitete sie als US-Korrespondentin des Tagesspiegel in Washington. Sie ist kooptiert beim Vorstand Netzwerk Recherche für Klimathemen und Jurorin bei den internationalen Covering Climate Now Awards für Klimajournalismus.
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Claudius Seidl

Leiter Feuilleton, FAZ
Claudius Seidl, 1959 georen, war in den frühen Neunzigern der Chef eines kleinen Ressorts beim „Spiegel“, in den späten Neunzigern stellvertretender Feuilletonchef der „Süddeutschen Zeitung“. Seit 2001 leitet er das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung... Read More →
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Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma

Publizist, Professor
Prof. Dr. phil. Jan Philipp Reemtsma ist Literaturwissenschaftler und Publizist mit den Arbeitsschwerpunkten Literatur des 18. und 20. Jahrhunderts, Zivilisationstheorie und Geschichte der menschlichen Destruktivität. Er ist Gründer und geschäftsführender Vorstand der Hamburger... Read More →


Friday June 14, 2019 11:00 - 12:00 BST
K1

12:15 BST

Mit Transparenz zur Glaubwürdigkeit - Unser Umgang mit Fehlern und Kritik
Wie reagieren Verlage und Sender, wenn sie auf Fehler aufmerksam (gemacht) werden?  Einfach ignorieren? Oder kleine, schwer zu findende "Korrekturspalten"?  Oder nachträgliche Veränderung der Texte/Beiträge ohne Kenntlichmachung ? So unterschiedlich die Methoden auch sind, nur sehr selten werden sie dem gerecht, was immer wieder gefordert wird: Transparenz. Auch bei Fehlern.
Und wie ist der Umgang mit Kritik? Keine Reaktion? Oder vielleicht doch ein eigener Blog für die Kommunikation mit den Kritikern?

Und was erleben Medienjournalisten/innen, wenn sie für ihre Berichte Anfragen an Sender und Verlage stellen?
Werden sie vertröstet, immer wieder an andere Gesprächspartner verwiesen oder gibt es überhaupt keine Auskunft? Und was passiert, wenn kritische Berichte erscheinen? Beschweren sich die Kritisierten? Wie "sensibel" und/oder nachtragend sind sie?

Georg Mascolo hatte unter dem Titel „Frei, unabhängig, kritisch“ (SZ v. 17.11. 2018) den gegenwärtigen Journalismus schonungslos kritisiert und insbesondere beklagt, wie mangelhaft unser Berufsstand mit Fehlern und Kritik umgehe. In einer Zeit, die mehr denn je Qualitätsmedien brauche, um gegen die Flut der Falschmeldungen und Fake News anzukommen, konstatierte er eine Dickhäutigkeit unseres Berufsstandes gegenüber berechtigter Kritik. Seine Botschaft: Wir sollten fundierte Kritik ernst nehmen, uns mit unseren Kritikern auseinandersetzen. „Nur wenn wir mit unseren Fehlern transparent umgehen, erhalten wir uns die Freiheit und die Autorität, andere auf ihre Fehler hinzuweisen.“ Mascolos Argumente wirkten nicht zuletzt auch deshalb sehr überzeugend, weil er sich auch selbstkritisch mit seinen eigenen Fehlern auseinandersetzte.

Einen Monat später wurden Fehler von bis dahin ungeahntem Ausmaß beim SPIEGEL öffentlich, dem Magazin, das Mascolo von 2008 bis 2013 als Chefredakteur geleitet hatte. Das Nachrichtenmagazin musste öffentlich bekennen, dass sein vielfach preisgekrönter Autor Claas Relotius seit 2014 Reportagen teilweise oder in Gänze erfunden und der SPIEGEL sie veröffentlicht hatte. Obwohl es Hinweise auf Unstimmigkeiten z.B. von Lesern gegeben und ein Kollege auf Fälschungen von Relotius mehrfach hingewiesen hatte, waren die Verantwortlichen in der Redaktion diesen deutlichen Warnzeichen nicht nachgegangen. Sie wiesen sogar Beweise für die Fälschungen zurück und veröffentlichten noch eine Reportage von Relotius, bis das Lügengebäude endgültig zusammenkrachte.

Das Magazin versprach totale Transparenz bei der Aufklärung, machte sich - so der Chefredakteur Klusmann - "nackig". Und hielt Wort: Im Abschlussbericht der Aufklärungskommission gibt es Klartext: „Die Kritik- und Fehlerkultur im Haus ist nicht sehr ausgeprägt. …. Zwei Kontrollinstanzen sind für eine gute Fehlerkultur entscheidend… Die eine sind die Kollegen…, die andere der Leser“. Die Berichterstatter schlagen deshalb neben anderen Verbesserungen der Fehlerkultur die Einrichtung einer Ombudsstelle vor, an die sich Kollegen und auch Leser als neutrale Instanz wenden können, wenn sie auf dem üblichen Weg nicht weiterkommen.

Ein Modell auch für all die anderen Verlage und Sender?
Ein Panel mit Medienjournalisten/innen und Kollegen/innen, die für journalistische Inhalte verantwortlich sind,  über ein Thema, das uns alle betrifft. Gerade jetzt .........



Links zum Thema:
Fall Claas Relotius: Abschlussbericht der Aufklärungskommission - (Spiegel online)  
Warum der Relotius-Bericht für den Spiegel so verheerend ist (Übermedien)
Abschluss der Relotius-Affäre: Schwächen im System (ZAPP/NDR)
Relotius-Abschlussbericht: "Ein verheerendes Bild" (DWDL)
Journalismus - Frei, unabhängig, kritisch (Süddeutsche Zeitung)
Journalismus - Mehr Selbstreflexion tut not (Der Tagesspiegel)
Medien müssen an sich die Maßstäbe anlegen, die sie an alle anderen anlegen (Übermedien)
GLAUBWÜRDIGKEIT DER MEDIEN - "Guter Journalismus braucht Selbstbewusstsein" (Horizont)
Wie kommt ein falsches Baby auf die Titelseite?  (FAZ)
Die falsche Geschichte vom Hilfsgüter-Konvoi, den Maduro anzünden ließ (Übermedien)
Ein Blick in den Spiegel - Über den Umgang der Medien mit ihren Fehlern (Die Zeit)
Sorry seems to be the hardest wordJournalisten machen Fehler: Wie können sie besser damit umgehen? (DJV)
"Was Medienjournalisten machen, würde uns niemals jemand durchgehen lassen" (Übermedien)
Glaubwürdigkeit beschädigt - Ein Plädoyer für den konstruktiven Umgang mit begründeter Kritik im Rundfunk (Menschen machen Medien)



Moderators
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Susanne Stichler

ARD-aktuell, NDR
Susanne Stichler ist das Gesicht von Panorama 3: Engagiert und pointiert präsentiert sie das, was die Reporterinnen und Reporter Woche für Woche recherchiert haben.Seit 2004 moderiert sie Sendungen im NDR Fernsehen. Ursprünglich aus dem Schwäbischen kommend, führte ihr Weg über... Read More →

Speakers
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Cordula Meyer

Leiterin Deutschland-Ressort, Der Spiegel
Cordula Meyer studierte Politik und Kommunikation an der University of Arizona in  Tucson und schloss 1996 mit dem M.A. ab. 1999 kam sie zum SPIEGEL und  schrieb  vor allem über Terrorismus, Islamismus und Integration. Von 2007 bis  2009 war sie Washington-Korrespondentin des... Read More →
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Anne Fromm

Stellvertretende Ressortleiterin Reportage und Recherche der taz, taz
Anne Fromm ist Reporterin der taz, stellvertretende Ressortleiterin des Ressorts Reportage und Recherche und sitzt im Vorstand der taz. Sie arbeitet seit 2014 bei der Zeitung, zunächst als Medienredakteurin, seit 2021 als Reporterin im Rechercheressort. Ihre Schwerpunkte sind sexualisierte... Read More →
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Kai Gniffke

Chefredakteur ARD-aktuell, NDR
Dr. Kai Gniffke, geboren 1960 in Frankfurt am Main, studierte Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Soziologie in Mainz und Frankfurt am Main. Nach seiner Promotion arbeitete er seit 1993 als Reporter und Schlussredakteur in den Abteilungen Fernsehnachrichten und Landespolitik... Read More →
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Stefan Niggemeier

Übermedien
Stefan Niggemeier ist (zusammen mit Boris Rosenkranz) Gründer des Medienmagazins Übermedien.de. Er wurde an der Deutschen Journalistenschule DJS ausgebildet und schreibt seit vielen Jahren über Medien. Er hat das BILDblog gegründet, die Medienseite der Frankfurter Allgemeinen... Read More →
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Georg Mascolo

Süddeutsche Zeitung
Georg Mascolo ist Autor bei der Süddeutschen Zeitung. Zuvor leitete er den Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Davor arbeitete er fast 25 Jahre beim Spiegel-Verlag, fünf Jahre davon als Chefredakteur des Nachrichtenmagazins.


Friday June 14, 2019 12:15 - 13:15 BST
K1

14:15 BST

“Sich (nicht) gemein machen” - Haltung(en) im Journalismus
"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten ". Seit 25 Jahren  hören Journalisten/innen immer wieder diesen Satz des wahrlich legendären Hanns Joachim Friedrichs - und versuchen ihn zu verstehen. Für viele ist er das Credo für einen "objektiven" Journalismus, für andere  die Aufforderung, sich "nicht instrumentalisieren" zu lassen.
Manchen ist der Satz aus der Zeit gefallen, andere benutzen ihn als (angebliches) Argument gegen einen (angeblichen) Gesinnungsjournalismus. Verbunden mit dem Vorwurf: "Haltung ersetzt bei vielen Journalisten/innen das Handwerk". Und suggerieren damit, "Haltung" sei ein Synonym für eine politische Gesinnung, für eine auf die eigene Sichtweise verengte Herangehensweise.

Dabei weiß jeder, der sich mit diesem Zitat beschäftigt, dass dieser Satz eine unzulässige und auch missverständliche Verkürzung dessen ist, was Hanns Joachim Friedrichs zu diesem Thema kurz vor seinem Tod 1994 u.a. in einem SPIEGEL-Interview gesagt hat (siehe untenstehenden Link).
Wie also halten Journalisten/innen es mit dieser Haltung? Und - noch viel wichtiger - wie definieren sie diesen Begriff? Patricia Schlesinger lehnt "Haltung als journalistisches Arbeitsprinzip ab". In einem Bericht wird sie so zitiert:" Haltung ist mir zu nah am Kommentar, das ist mir schon ein bisschen zu viel". Welchen Haltungsbegriff hat sie?

Anja Reschke (u.a. Hajo-Friedrichs-Preisträgerin) fordert dagegen unmissverständlich: "Haltung zeigen"!
Ihre Haltung: "Wir müssen uns gemein machen mit einer Sache. Und zwar mit einer guten: Unserer Verfassung. ...... Wir müssen uns mit dem Kampf für das Grundgesetz und die Menschenwürde gemein machen".

Und Armin Wolf (ebenfalls Hajo-Friedrichs-Preisträger): "Ich denke, Journalisten/innen sollten sich sehr wohl mit etwas gemein machen: Mit Menschenrechten und Menschenwürde. Mit der Demokratie. Und damit, dass sinnvoller Diskurs auf Fakten basiert und nicht auf Lügen."

Und was ist mit den Kollegen/innen vom Axel-Springer-Verlag - und damit auch Julian Reichelt (Chefredakteur der BILD-Gruppe)? Sein Verlag hat "Unternehmensgrundsätze" für seine Mitarbeiter.
U.a. heißt es dort: "Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israel". Oder: "Wir setzen uns für eine freie und soziale Marktwirtschaft ein". (Alle Grundsätze im untenstehenden Link).

Viele "Haltungen" also, vieles "sich gemein machen" von Journalisten/innen. Warum eigentlich nicht?
Grund genug für eine spannende Diskussion mit meinungsstarken Kollegen/innen aus sehr unterscheidbaren Medien.


Links zum Thema:
Fahnen runter! (Die Zeit)
„Glaubwürdigkeit ist was für Weicheier“ (Deutschlandfunk)
Womit darf sich ein Journalist „gemein machen“? (Blog von Armin Wolf)
Anja Reschke - Zeit, sich mit der „guten Sache“ gemein zu machen (Die Welt)
Anja Reschke - "Wir müssen uns gemein machen - mit unserer Verfassung" (DasErste/Panorama)
Anja Reschke zum Friedrichs-Zitat "sich nicht gemein machen"
Interview mit Hanns Joachim Friedrichs (Spiegel)
Axel Springer gibt sich neue alte Grundsätze (Bildblog)
Unternehmensgrundsätze des Axel Springer Verlages 

Moderators
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Stephan Lamby

Autor und Produzent, ECO Media TV
Stephan Lamby ist Autor und Produzent. Er hat 1997 die Hamburger Produktionsfirma ECO Media gegründet und 22 Jahre lang geleitet. Mit zahlreichen ARD-Dokumentationen wie „Nervöse Republik“, „Im Labyrinth der Macht“, „Bimbes – die schwarzen Kassen des Helmut Kohl... Read More →

Speakers
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Jochen Bittner

Die Zeit
Dr. Jochen Bittner, geb. 1973, ist Redakteur im Ressort Politik der Wochenzeitung DIE ZEIT.Von 2001 an kümmerte er sich in der ZEIT-Redaktion vor allem um die Themengebiete Terrorismus, Geheimdienste und Sicherheitspolitik.Von 2007 bis 2010 war er Europa- und Nato-Korrespondent der... Read More →
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Patricia Schlesinger

Intendantin/Vorsitzende, rbb/ARD
Am 14. Juli 1961 geboren, studierte Patricia Schlesinger Wirtschaftsgeografie, Politische Wissenschaften sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Hamburg und Aix-en-Provence. Nach Abschluss des Studiums volontierte sie beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) und arbeitete dort unter anderem... Read More →
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Anja Reschke

Programmbereichsleiterin Kultur und Dokumentationen, NDR
Anja Reschke studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sozialpsychologie in München. 1993 begann sie als freie Reporterin bei Antenne Bayern. 1998 trat Reschke ihr Volontariat beim NDR an. Ab 2000 war sie freie Autorin bei Panorama und seit Juli 2001 Moderatorin der Sendung... Read More →
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Armin Wolf

stellv. Chefredakteur, ORF Fernsehen
Armin Wolf ist stv. Chefredakteur des ORF-Fernsehens und seit 2002 Moderator des politischen Tagesmagazins „ZiB 2“. Er arbeitet seit 1985 für den ORF, u.a. als Politik-Redakteur in Radio und Fernsehen, USA-Korrespondent und Redaktionsleiter. Zahlreiche Auszeichnungen, v.a. für... Read More →
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Julian Reichelt

Chefredakteur, Bild-Gruppe
Julian Reichelt, geboren am 15. Juni 1980 in Hamburg:• Seit 03/2018 Chefredakteur BILD• Seit 02/2017 Vorsitzender der BILD-Chefredaktionen• Seit 02/2014 Chefredakteur BILD Digital• 01/2007 – 01/2014 Chefreporter BILD• 06/2005 – 12/2006 Freier Journalist• 01/2004... Read More →


Friday June 14, 2019 14:15 - 15:15 BST
K1

15:30 BST

Relotius und wir - Wie groß ist die Verunsicherung?
Aufregung und hektische Betriebsamkeit bei vielen Verlagen und Sendern: Wie reagieren wir auf die Affäre um die teils frei erfundenen Texte des mit Journalistenpreisen überhäuften Claas Relotius ? Müssen zusätzliche Regeln her, um ähnliche Manipulationen im eigenen Haus zu verhindern ? Egal ob bei ZEIT, STERN, den Journalistenschulen oder den öffentlich-rechtliche Sendern – das große Nachdenken hat begonnen.
Doch noch eine andere Frage drängt sich auf: Warum gerade jetzt, nachdem der SPIEGEL von sich aus die Affäre um seinen Starreporter bekanntmachte? Weil es ausgerechnet den SPIEGEL getroffen hat, der sich bislang immer sehr selbstbewusst gab, sich als Hort des seriösen und hart recherchierenden Journalismus begriff ?
Denn eigentlich gab es in der Vergangenheit viele solcher Medienskandale, die eine ähnliche Aufregung verdient hätten.
Zum Beispiel in den 90iger Jahren die Filme des Michael Born speziell für Stern TV (aber auch Spiegel TV oder ZAK) über Ku-Klux-Klan-Treffen in Deutschland oder Kindersklaven in Indien, die für IKEA arbeiten. Alles frei erfunden und kunstvoll inszeniert. Born wurde berühmt als "Filmfälscher" und "Kujau des Fernsehens".
Oder der Fall Senait Mehari: Ihre Geschichte als "Kindersoldatin" wurde verfilmt, ihr Buch zu einem weltweiten Bestseller, ihre angeblichen Erlebnisse lieferte Stoff für große Artikel, gar Serien in BILD genau so wie im SPIEGEL oder der FAZ. In unzähligen (deutsche) Talkshows war sie ein gefeierter Gast. Hinterfragt wurde ihre ach so aufwühlende Geschichte von niemandem. Erst 2009 kam durch hartnäckige Recherchen des Medienmagazins ZAPP heraus: Alles Fake .......
Erinnert sei auch an die erfundenen Interviews des Tom Kummer, der den Begriff des "Borderline-Journalismus" in die Diskussion brachte. Erinnert sei auch an die vielen, vielen erfundenen Interviews und Promigeschichten in Boulevardmedien - seit langem und noch immer.
Nur wenige Beispiele von vielen, die eigentlich eine ähnliche, branchenweite Aufregung verdient hätten wie jetzt die Relotius-Enthüllungen.
Also: Warum gerade jetzt ? Und was geschieht in den Verlagen und Sendern konkret, damit es demnächst nicht wieder Aufregung um manipulierten Journalismus gibt? Gibt es schon brauchbare Vorschläge, die auch praxistauglich sind? Wächst das Misstrauen zwischen Autoren/innen und Reaktionen? Wie viel Kontrolle ist eigentlich möglich? Viele Fragen für eine längst überfällige Diskussion.

Links zum Thema: 
Claas Relotius Skandal: Transparenz und Glaubwürdigkeit (Die Zeit)
Fall Claas Relotius: Abschlussbericht der Aufklärungskommission - (Spiegel Online)  
Fact-Checking: „Es geht um unseren Ruf“ (Deutschlandfunk)
Relotius und ich (Verena Carl)
Betrugsskandal: Mehr Demut im Journalismus täte gut (NDR Info)
Debatte mit hysterischen Zügen (taz)
After German Journalism Scandal, Critics Are ‘Popping the Corks’ (New York Times)
"Spiegel"-Affäre: Leute wie Claas Relotius werden gezüchtet (Hamburger Abendblatt)
Acht Redaktionen haben Belege für Relotius-Fälschungen gefunden  (Journalist)
„Relotius hat sich davor gedrückt, seine Arbeit offenzulegen“  (FAZ)
Schädliche Neigungen (Message)
Bloggerin soll Holocaust-Opfer erfunden haben (Der Tagesspiegel)
Senait Mehari und ihr "Feuerherz" - Bestseller mit Brandschaden (Süddeutsche Zeitung)
Bestseller "Feuerherz" - Zweifel an Senaits Kriegsbiographie (Spiegel)
Tom Kummer (Wikipedia)
Grenzgänger (Der Freitag)
Michael Born (Wikipedia)
Was wir vom Fall Relotius lernen können (Journalist Magazin)

Moderators
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Gabi Bauer

NDR
Gabi Bauer hat nach Staatsexamen und Auslands-Aufenthalten bei radio ffn und NDR 2 gearbeitet. Ab 1995 beim NDR-Fernsehen als Reporterin und Moderatorin für Niedersachsen, ab 1997 Moderation der ARD-Tagesthemen. Seit 2002 Moderation div. ARD- und NDR-Sendungen, zuletzt ARD-Nachtmagazin... Read More →

Speakers
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Steffen Klusmann

Chefredakteur, Der Spiegel
Steffen Klusmann ist studierter Volkswirt, startete als Redakteur bei der „Wirtschaftswoche“, berichtete danach für das manager magazin über Wirtschaftspolitik und Technologietrends und wechselte in die Entwicklungsredaktion der „Financial Times Deutschland“, wo er später... Read More →
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Anja Reschke

Programmbereichsleiterin Kultur und Dokumentationen, NDR
Anja Reschke studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sozialpsychologie in München. 1993 begann sie als freie Reporterin bei Antenne Bayern. 1998 trat Reschke ihr Volontariat beim NDR an. Ab 2000 war sie freie Autorin bei Panorama und seit Juli 2001 Moderatorin der Sendung... Read More →
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Andreas Wolfers

Leiter der Henri-Nannen-Schule, Henri-Nannen-Schule
Der gebürtige Flensburger volontierte 1977-79 beim „Flensburger Tageblatt“ und arbeitete als Redakteur beim Magazin „Yacht“. Anschließend studierte er Geschichte und Politik und ging für zwei Jahre als Korrespondent mehrerer Tageszeitungen nach Jerusalem. Seit 1986 lebt... Read More →
BG

Bettina Gaus

Politische Korrespondentin, taz
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011... Read More →


Friday June 14, 2019 15:30 - 16:30 BST
K1

16:45 BST

Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen — Preisverleihung
Netzwerk Recherche verleiht den Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen 2019 an Juan Moreno. Die Journalistenvereinigung würdigt damit die Aufdeckung der Relotius-Manipulationen durch den freien Spiegel-Reporter. „Juan Moreno hat seinen journalistischen Kompass und seine Unabhängigkeit beispielhaft bewiesen. Er hat hartnäckig und mutig gegen Widerstände im eigenen Haus recherchiert und dabei viel riskiert – um schließlich zu enthüllen, was lange niemand wahrhaben wollte“, so Julia Stein, Vorsitzende von Netzwerk Recherche.
Moreno hatte 2018 gemeinsam mit Relotius an einer Reportage über eine Bürgerwehr gegen Flüchtlinge in Arizona gearbeitet: Moreno recherchierte in Mexiko, den US-amerikanischen Part übernahm Claas Relotius. In dem unter dem Titel „Jaegers Grenze“ am 16. November im Spiegel erschienenen Beitrag entdeckte Moreno Ungereimtheiten – und sprach die Ressortleitung darauf an. Die vertraute jedoch zunächst Relotius’ Erklärungen – und so entschied sich Moreno, auf eigene Faust und auf eigene Kosten in den USA zu recherchieren. Er wies nach, dass sein Co-Autor die Protagonisten nie getroffen hatte. Es war der Anfang einer einzigartigen Enthüllung, im Zuge derer die systematischen Fälschungen des Claas Relotius nach und nach aufgedeckt wurden.
„Juan Moreno setzte seine eigene berufliche Existenz aufs Spiel, um die Fälschungen beweisen zu können“, begründet der nr-Vorstand seine Entscheidung. „Mit ihm gibt es einen Aufrechten, der die jahrelangen und vielfältigen Fälschungen und Täuschungen aufgedeckt und somit zur Ehrenrettung des Journalismus beigetragen hat.“
Die Laudatio wird die Journalistin und Autorin Julia Friedrichs halten.

Der mit 3.000 Euro dotierte Leuchtturm-Preis wird seit 2002 jährlich vergeben. Im vergangenen Jahr ging er an das MeToo-Rechercheteam der ZEIT und des ZEITmagazins, 2017 an den österreichischen Fernsehjournalisten Armin Wolf. Alle Preisträger und Laudationes sind dokumentiert unter: https://netzwerkrecherche.org/stipendien-preise/leuchtturm/

Links:
Fall Claas Relotius: Abschlussbericht der Aufklärungskommission - (Spiegel online)  

Moderators
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Kuno Haberbusch

Netzwerk Recherche
Kuno Haberbusch war mehrere Jahre lang Leiter der NDR-Redaktionen von PANORAMA, extra3 und ZAPP. Er hat für seine Arbeit u.a. den Grimme-Preis erhalten. Seine journalistische Arbeit begann beim Badischen Tagblatt in Rastatt. Aktuell ist er beim NDR zuständig für Dokumentationen... Read More →

Speakers
JF

Julia Friedrichs

Autorin, Tell Me Why Filmproduktion
Julia Friedrichs ist Autorin und Filmemacherin. Ihre Recherchen sind vielfach ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlicht: Milliardenspiel (ZDF) Im August 2024 erscheint ihr Buch: "Crazy Rich" Seit Anfang 2024 ist Julia Friedrichs Geschäftsführerin der Tell me Why Filmproduktion.
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Juan Moreno

Freier Autor, Der Spiegel
Juan Moreno wurde 1972 in Huércal-Overa/Spanien geboren. Seine Eltern kamen 1974 als Gastarbeiter in die Bundesrepublik. Moreno ist in Hanau am Main zur Schule gegangen. Seine Lehrer empfahlen auf Grund seiner schlechten Deutschkenntnisse dringend den Besuch der Hauptschule. 1990... Read More →


Friday June 14, 2019 16:45 - 17:15 BST
K1

17:30 BST

Der SPIEGEL: Wenn eine Redaktion durchleuchtet wird
Als am 19. Dezember der SPIEGEL den Skandal um seinen Autor  Claas Relotius öffentlich machte, waren viele verblüfft, manche auch entsetzt. Diese weitreichende Affäre ausgerechnet beim Spiegel! Wie konnte es sein, dass  beim größten deutschen Nachrichtenmagazin mit seiner viel gerühmten Dokumentationsabteilung ein Geschichtenerfinder so lange unentdeckt blieb?
Der SPIEGEL versprach Transparenz, setzte eigens eine Untersuchungskommission ein. Die sollte ohne Rücksicht auf Ressorts und Personen all die Fragen klären, die jetzt im Raum stehen. Und das tat sie. Lieferte Einblicke in den Redaktionsalltag eines nach wie vor wichtigen und meinungsstarken Magazins, die überraschen - und verstören.
Doch bei der Lektüre des (spannenden) Untersuchungsberichts beginnt man nicht nur als Medienjournalist zu träumen: Wäre es nicht faszinierend und wünschenswert, wenn wir solche Einblicke auch bei anderen Redaktionen bekämen? Wenn wir erfahren würden, wie andere Redaktionen ihre Agenda bestimmen - und warum?
Die Realität ist eine andere: Redaktionsinterna bleiben intern, So auch immer wieder die
Begründung der Redaktionen, wenn Journalisten/innen vergebens nach Abläufen, Entscheidungswegen oder Hintergründen zu Berichten fragen.
Ist eine solche Haltung noch zeitgemäß in Zeiten, wo immer wieder Transparenz auch bei Medien gefordert, bisweilen auch versprochen wird? Wo wir doch erklären sollen und wollen, was wir tun - und auch warum?
So liefert die (ungewollte) Transparenz beim SPIEGEL die ideale Grundlage für eine vertiefende Diskussion über das, was nicht nur Journalisten/innen bewegt.


Links zum Thema:
Fall Claas Relotius: Abschlussbericht der Aufklärungskommission (Spiegel Online)
"Spiegel"-Abschlussbericht - Ein System von Gleichgültigkeit (Süddeutsche Zeitung)
Relotius-Skandal beim „Spiegel“ - Betrug, Eitelkeit, Versagen (taz)
Der Fall Claas Relotius (Der Spiegel)
Hier finden Sie alle Beiträge zum Fall Claas Relotius (Der Spiegel)
Ein Fall für die Lehrbücher (Die Zeit)
Vertrauen im Journalismus - Im Post-Relotius-Zeitalter (Deutschlandfunk)
Alle Beiträge zu Claas Relotius (Übermedien)
Schädliche Neigungen (Message)
Eine Eliteeinheit, die tun konnte, was sie wollte (Die Welt)
Journalistenschulen - "Für Starreporter ist da wenig Platz" (Süddeutsche Zeitung)
Spiegel tut Buße (taz)


Moderators
avatar for Susanne Stichler

Susanne Stichler

ARD-aktuell, NDR
Susanne Stichler ist das Gesicht von Panorama 3: Engagiert und pointiert präsentiert sie das, was die Reporterinnen und Reporter Woche für Woche recherchiert haben.Seit 2004 moderiert sie Sendungen im NDR Fernsehen. Ursprünglich aus dem Schwäbischen kommend, führte ihr Weg über... Read More →

Speakers
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Stefan Niggemeier

Übermedien
Stefan Niggemeier ist (zusammen mit Boris Rosenkranz) Gründer des Medienmagazins Übermedien.de. Er wurde an der Deutschen Journalistenschule DJS ausgebildet und schreibt seit vielen Jahren über Medien. Er hat das BILDblog gegründet, die Medienseite der Frankfurter Allgemeinen... Read More →
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Volker Lilienthal

Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur, Universität Hamburg
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Brigitte Fehrle

Journalistin
Journalistin, war Mitglied in der Kommission des Spiegel zur Aufklärung des Falles „Relotius“, hat gearbeitet bei taz, FR, Zeit und Berliner Zeitung, deren Chefredakteurin sie bis Ende 2016 war.


Friday June 14, 2019 17:30 - 18:30 BST
K1

18:45 BST

Die große Herausforderung - Leadership in der digitalen Medienwelt
Nicht von ungefähr gehört das Kultzitat «culture eats strategy for breakfast» zu den meist zitierten Aussprüchen der letzten Monate. Wer digitalen Herausforderungen in der Medienbranche erfolgreich meistern will, muss denn auch vielmehr bei der Unternehmenskultur als einzig bei der Technologie ansetzen.
Doch welches neue Führungsverständnis benötigen Medienschaffende, damit sie im ständigen Wandel mithalten können? Und wie gelingt es uns, eine neue digital versierte und diversere Generation von Führungskräften in der Medienbranche aufzubauen?

Links zum Thema:
In 80 Tagen zur innovativen Medienorganisation (Blog Konrad Weber)
“Unser Geschäft baut auf Loyalität” – die Bilanz nach einem Jahr Spiegel+ und wie das Pay-Modell künftig ausgebaut werden soll (Meedia)
Forum “OP next”: “Spiegel”, Tamedia, G+J & Co. tauschen sich über digitale Disruption im Journalismus aus (Meedia)
„Digitales radikal und ohne Kompromisse in den Mittelpunkt“: Funke Mediengruppe stellt Zeitungsstrategie auf den Kopf (Meedia)
Patricia Schlesinger will Redaktionsabläufe radikal ändern (DWDL)
Die Zukunft beginnt im Januar 2021 (Horizont)
Digitaler Wandel - Döpfner im Interview: "Einige denken von mir, der spinnt!" (werben & verkaufen)

Speakers
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Patricia Schlesinger

Intendantin/Vorsitzende, rbb/ARD
Am 14. Juli 1961 geboren, studierte Patricia Schlesinger Wirtschaftsgeografie, Politische Wissenschaften sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Hamburg und Aix-en-Provence. Nach Abschluss des Studiums volontierte sie beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) und arbeitete dort unter anderem... Read More →
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Stefan Ottlitz

Head of Product, SPIEGEL-Gruppe
Jahrgang 1976, früher Chefredakteur SZ.de und Mitglied der SZ-Chefredaktion, davor Geschäftsführender Redakteur bei SPIEGEL ONLINE, CvD bei der Financial Times Deutschland und Politikredakteur bei der Abendzeitung. Vorliebe für Design, Daten, Leserliebe, Produkte — und Publizistik... Read More →
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Steffi Dobmeier

Mitglied der Chefredaktion Digital der Funke Zentralredaktion, Funke Mediengruppe
Steffi Dobmeier ist Chefin vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion Digital der Funke Zentralredaktion. Davor war sie bei Zeit Online und der taz. Sie leitet seit fast vier Jahren zusammen mit einem Kollegen den digitalen Newsdesk der Zentralredaktion und hat im Laufe der Zeit gemerkt... Read More →
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Konrad Weber

Projektleiter Digitale Strategie, SRF
Konrad Weber kümmert sich bei Schweizer Radio und Fernsehen um die Strategie sämtlicher digitaler Angebote. Bei seiner Arbeit begleitet er Redaktionen in Innovationsprozessen, schult Methodenwissen in Design Thinking und berät Journalisten im Umgang mit digitalen und interaktiven... Read More →


Friday June 14, 2019 18:45 - 19:45 BST
K1

20:00 BST

Reporter Slam
„Die Welt ist eine große Realsatire.“ Davon sind die Gründer des Satireportals Realsatire überzeugt. Und das Schöne ist: Bei uns beweisen sie es. Mit ihrem Reporter Slam gehen sie „immer mitten in die Presse rein“.
Die Idee: 4 Reporter*innen treten gegeneinander an, wer am unterhaltsamsten von einer Recherche erzählen kann. Das Publikum wählt am Ende den/die Sieger*in - am Freitagabend ab 20:00 Uhr. Wir versprechen: Das wird echt lustig.

Moderation: Jochen Markett

Moderators
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Jochen Markett

Moderator und Medientrainer, Reporter Slam
Jochen Markett wählte zunächst einen seriösen Berufsweg, als Journalist und Medientrainer. Doch immer öfter zog es ihn zur Unterhaltung. Seit 2016 bringt er nun schon Journalisten auf die Bühne, die in einem lustigen Wettstreit gegeneinander antreten, wer am unterhaltsamsten... Read More →

Speakers
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Ann-Kathrin Büüsker

Deutschlandfunk
Ann-Kathrin Büüsker ist Audiojournalistin beim Deutschlandfunk. Seit 2015 arbeitet sie dort in der politischen Redaktion: Als Moderatorin der linearen Sendungen, Reporterin bei Parteitagen und Wahlen und Host des hintergründigen Nachrichtenpodcasts „Der Tag“, den sie mit... Read More →
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Sebastian Quillmann

Lektor, Motorbuch Verlag
Sebastian Quillmann ist Lektor beim Motorbuch Verlag in Stuttgart und freier Journalist. Er studierte Journalistik und Biologie in Dortmund. Nach dem Volontariat bei der Schwäbischen Zeitung war er als Channel Manager Motor für die Online-Medien der DuMont-Tageszeitungen tätig... Read More →
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Florian Bauer

Journalist / Moderator / Coach
Florian Bauer ist ausgebildeter Redakteur, politischer Moderator, sportpolitischer Experte und Coach. Er moderiert das politische Tagesgeschehen beim ARD/ZDF-Tochtersender Phoenix, hat als Dopingexperte, FIFA-Experte und sportpolitischer Experte des WDR und der ARD jahrelang in zumeist... Read More →
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Daniel Sprenger

Redaktion extra 3, NDR Fernsehen
Daniel Sprenger ist nach Abschluss seines NDR Volontariats seit 2011 Realsatiren-Autor bei extra 3 und seither in so mancher Amtsstube bundesweit zu Gast gewesen. Sein Politik- und Soziologiestudium in Berlin und Paris hat ihn dabei nur bedingt auf die Schildbürgerstreiche und Possen... Read More →


Friday June 14, 2019 20:00 - 21:00 BST
K1
 
Saturday, June 15
 

10:00 BST

Begrüßung
Speakers
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Lutz Marmor

Intendant, NDR
Lutz Marmor stammt aus Köln. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftlehre und wissenschaftlichen Tätigkeiten kam er 1983 zum WDR in die Hauptabteilung Finanzen. 1986 übernahm er dort die Leitung der Abteilung Rechnungswesen. 1991 ging Marmor als Verwaltungsdirektor zum gerade gegründeten... Read More →
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Cordula Meyer

Leiterin Deutschland-Ressort, Der Spiegel
Cordula Meyer studierte Politik und Kommunikation an der University of Arizona in  Tucson und schloss 1996 mit dem M.A. ab. 1999 kam sie zum SPIEGEL und  schrieb  vor allem über Terrorismus, Islamismus und Integration. Von 2007 bis  2009 war sie Washington-Korrespondentin des... Read More →


Saturday June 15, 2019 10:00 - 10:30 BST
K1

10:45 BST

Abenteuer Recherche - Neue Player, neue Formen, neue Inhalte
Als  Netzwerk Recherche vor 18 Jahren gegründet wurde, war Recherche als journalistische "Disziplin", als Herausforderung für einen vertiefenden Journalismus noch eher eine Randerscheinung. Kein Vergleich zu heute, wo nahezu jede Redaktion eine eigene Einheit "Investigation" installiert hat. "Recherche" wurde zum Aushängeschild von Verlagen und Sendern. Es gibt sogar Kooperationen zwischen Verlagen und Sendern.
Aber seit geraumer Zeit wird Recherche nicht mehr nur von den etablierten Medien gefordert und gefördert, sondern auch von immer mehr neuen "Anbietern".
Beispielsweise von Correctiv, dem ersten gemeinnützigen Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum. Sie erregen immer wieder große Beachtung durch viele ihrer - auch preisgekrönten - Enthüllungsgeschichten. Sie haben aber auch neue Möglichkeiten für gemeinsame Recherchen geschaffen, indem sie mit anderen Redaktionen zusammenarbeiten, sich immer wieder vernetzen. Außerdem bieten sie immer wieder Veranstaltungen an, um ihre (und unsere) Arbeit zu erklären, Transparenz zu schaffen.
Auch BuzzFeed hat sich längst etabliert, gewann in diesem Jahr sogar den begehrten Henri Nannen Preis für die beste Investigation ("Vergewaltigt auf Europas Feldern") gegen die Konkurrenten von SPIEGEL, ZEIT und SZ.
Zwei von vielen Beispielen, die durch ihre Arbeit den Recherche-Journalismus bereichern.
Aber auch bei den sogenannten etablierten Medien hat sich vieles getan. Personelle Kapazitäten wurden ressort- und redaktionsübergreifend gebündelt, um mehr Power für eigene, gut recherchierte Beiträge zu bündeln. So z.B. auch im Regionalen wie im NDR-Landesfunkhaus Schleswig-Holstein. Die Leiterin dieses Pools ist Julia Stein.
Und auch in der Lokalredaktion der Aachener Nachrichten/Aachener Zeitung hat die Investigation plötzlich einen eigenen Stellenwert. Ganz ohne Pool. Denn Oliver Schmetz hat zusammen mit seinem Kollegen Stephan Mohne den diesjährigen Nannen-Preis für die beste Investigation im Lokalbereich gewonnen. Wie haben sie das gemacht ? Übrigens: Die Aachener Zeitung ist die erste Lizenz-Zeitung in Deutschland, erscheint seit dem 24. Januar 1945.
Recherche also überall in der Republik. Eine erstaunliche und auch erfreuliche Entwicklung. Was hat es gebracht ? Und wie geht es weiter, welche Modelle stehen vor der Tür? Wie reagieren die "etablierten Medien" auf diese Herausforderung ? Sehen sie die Neuen als Partner oder Konkurrenten?
Ein Panel zur aktuellen Bestandsaufnahme und zum Blick in die Zukunft.

Links zum Thema:

"SZ Magazin" und "Buzzfeed" geehrt - Henri Nannen Preis 2019: Alle Preisträger im Überblick (DWDL)
Vergewaltigt auf Europas Feldern (Buzzfeed)
Über uns - Recherchen für die Gesellschaft (Correctiv)
Renommierter Nannen Preis geht an unsere Redakteure Stephan Mohne und Oliver Schmetz (Aachener Zeitung)
Wie Kinder zu Versuchsobjekten wurden (NDR)
Frühere Heimkinder schildern im Landtag ihr Leiden (NDR)

Moderators
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Domenica Berger

Redakteurin, NDR
Domenica Berger ist Redakteurin bei der BOX. Sie studierte in Ludwigshafen Betriebswirtschaftslehre und arbeitete im Hörfunk und Fernsehen beim SWR. 2010 volontierte sie beim NDR und arbeitete als Autorin für verschiedene Langformate. Sie war zudem als ON-Reporterin und VJ tätig... Read More →

Speakers
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Julia Stein

Chairwoman / Editor, Netzwerk Recherche / NDR
Julia Stein ist Leiterin der trimedialen Redaktion Politik und Recherche im NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein. Bis 2016 war sie stellvertretende Leiterin im NDR Ressort Investigation. Sie hat die internationalen Rechercheprojekte PanamaPapers, Luxleaks, Offshoreleaks und Swissleaks... Read More →
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Oliver Schröm

Chefredakteur, correctiv.org
Nach einem Volontariat bei der „Heidenheimer Zeitung“ arbeitete Schröm unter anderem für „Die Zeit“, die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ sowie für das ZDF-Magazin „Kennzeichen D“. 2010 gründete er das Investigativ-Team des „Stern“ und leitete es bis... Read More →
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Daniel Drepper

Acting Head of Investigations, Recherchekooperation NDR, WDR, SZ
Running Investigations at NDR, WDR and Süddeutsche Zeitung; Chairman @nrecherche. Previously: Editor in Chief BuzzFeed News DE; Co-Founder @correctiv_org; Alum @columbiajourn. Substack: recherche.substack.com... Read More →
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Oliver Schmetz

Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten
Oliver Schmetz wurde 1965 in Aachen geboren. Seit Beginn der 1990er-Jahre freiberufliche journalistische Tätigkeit vor allem für die damalige Aachener Volkszeitung, später Aachener Zeitung, unter anderem als Gerichtsreporter. 1998/99 Volontariat bei der Aachener Zeitung, danach... Read More →


Saturday June 15, 2019 10:45 - 11:45 BST
K1

12:00 BST

Arbeiten mit vertraulichen Informationen und anonymen Quellen
Journalisten bekommen Informationen zugespielt – gerne anonym. Das passiert nicht jede Woche, aber doch immer wieder. Manchmal sind solche vertraulichen Informationen so interessant, dass Journalisten entscheiden: Das ist eine Geschichte. Aber wie verifiziert man Informationen, wenn man die Quelle nicht kennt oder nicht kennen darf? Wie können Reporter recherchieren und konfrontieren, wenn sie die zugespielten Informationen nicht zitieren können, weil sie damit Personen gefährden würden? Wie wird ein geheimes Dokument am Ende zu einer lebendigen, gut recherchierten Story?

Weiterführende Links:
Arbeiten mit anonymen Quellen (Welt investigativ)

Speakers
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Anette Dowideit

Leiterin internationale Recherchekooperationen; WELT-Gruppe, Ressortleiterin für Investigation und Reportage, Axel Springer
Anette Dowideit leitet beim Axel Springer-Verlag die internationalen Recherchekooperationen und ist Ressortleiterin für Investigation und Reportage bei der WELT-Gruppe. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher und u.a. mit dem Deutschen Journalistenpreis und bei den Wirtschaftsjournalisten... Read More →
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Claudia Gürkov

Investigativ-Reporterin, BR Recherche/BR Data
Claudia Gürkov ist Investigativ-Reporterin bei BR Recherche/BR Data, Redakteurin und Moderatorin. Schwerpunkte ihrer Arbeit für den BR und die ARD sind vor allem Missstände im Gesundheitswesen und in der Pflege. Für das ARD radiofeature „Das Horrorheim“ wurden sie und ihre Mitautorinnen mit dem DRK Medienpreis 2022 ausgezeichnet. Die Politologin befasst sich außerdem mit Rechtsextremismus, Korruption und Schwarzarbeit. Immer wieder geht es ihr dabei um Menschen mit Migrationshintergr... Read More →
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Pia Dangelmayer

Investigativ-Reporterin und Redakteurin, BR Recherche/BR Data
Pia Dangelmayer ist seit 2018 Redakteurin im Investigativ- und Datenteam des Bayerischen Rundfunks. Zuvor hat sie als trimediale Reporterin bei BR Recherche sowie als Magazinfilm- und Doku-Autorin gearbeitet, u.a. für die Politikmagazine report München, Kontrovers und das junge... Read More →


Saturday June 15, 2019 12:00 - 13:00 BST
K1

14:00 BST

“Neue Medienmacht” YouTube? Partner oder Konkurrenten?
Es ist verblüffend - und auch bereichernd: In den sogenannten "alten Medien"
kommen jetzt immer mehr jüngere Menschen zu Wort: In langen Interviews, in Portraits,
in Magazinen und in Talkshows. Neue Gesichter, eine andere Sprache, kein Kauderwelsch, klare
Kante. "Fridays for Future" und YouTubern sei Dank.
Klar, dass da manch "alte Hasen" ins Grübeln kommen. Wie gehen wir damit um, was müssen wir tun, um diese Welt der "Jungen" zu verstehen. Was machen eigentlich diese YouTuber, deren Videos längst zum Alltag der nachwachsenden Generationen gehören? Wie ticken die, was ist bei der Produktion zu beachten, was macht sie erfolgreich?
Darüber wird auf diesem Panel geredet. Mit sehr erfolgreichen Vertretern aus dieser "neuen Welt",
die ihre Erfahrungen und Erlebnisse schildern. Und mit denen, die noch für die sogenannten "etablierten" Medien arbeiten, aber bereits in den sozialen Netzwerken aktiv sind.
Gemeinsamkeiten? Gegensätze? Betrachten wir die "Neuen" als Partner oder Konkurrenten? Wie ist es möglich, die zwei Welten zu bedienen - ohne den Anspruch an seriösen Journalismus zu opfern ? Und eine
Frage, die viele beschäftigt: Ist YouTube eine neue "Medienmacht", wie manche orakeln. Oder ist das eine Übertreibung, die der aktuellen Aufgeregtheit in der Medienbranche geschuldet ist?


Links zum Thema:
Junge Leute, alte Medien (Talkradio mit Stefan Schulz)
Umgang mit Rezo - Arroganz statt Inhalte (Süddeutsche Zeitung)
DIE ZERSTÖRUNG DER CDU - Politiker hassen Rezo? (LeFloid/YouTube)
Die Zerstörung der CDU (Rezo/YouTube)
Unsere fucking Zukunft (FAS)
Youtuber nach der Europawahl - Dann sperrt uns doch weg (FAS)
„Zerstörungsvideo“ von Rezo : Eine Reichweite, von der mancher Sender nur träumen kann (FAZ)
Die bunte Welt der Grauzone (FAZ)
CSU-Politiker Alexander Dobrindt: "Wer auf YouTube zum Battle gefordert wird, muss reagieren" (Spiegel)
AKK und #annegate - Hauptsache Aufregen (taz)
Wie gefährlich wird diese blaue Tolle für die CDU? (Bild)
Zuhören statt zerstören (Süddeutsche Zeitung)
Plötzlich nimmt die CDU YouTuber Rezo maximal ernst (Die Welt)
Tilo Jung befragt Netanjahu (taz)
Deutschland3000: Facebook / Instagram / YouTube
dbate - Dokus  / YouTube
Jung & Naiv (YouTube)

Moderators
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Susanne Stichler

ARD-aktuell, NDR
Susanne Stichler ist das Gesicht von Panorama 3: Engagiert und pointiert präsentiert sie das, was die Reporterinnen und Reporter Woche für Woche recherchiert haben.Seit 2004 moderiert sie Sendungen im NDR Fernsehen. Ursprünglich aus dem Schwäbischen kommend, führte ihr Weg über... Read More →

Speakers
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Hanne Bohmhammel

Redaktionsleitung, Deutschland3000
Hanne Bohmhammel ist Redaktionsleiterin von Deutschland3000, dem jungen Politik-Kanal von funk, und hat das Format 2017 mit entwickelt. Zuvor absolvierte sie ein Volontariat an der electronic media school in Berlin und arbeitete in diesem Rahmen unter anderem in den Redaktionen v... Read More →
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Tilo Jung

Freier Chefredakteur, Jung & Naiv
Jahrgang 1985, begann mit 15 als freier Reporter beim „Nordkurier“ in Mecklenburg-Vorpommern, kam 2006 nach Berlin, wo er die Journalistenschuhe eigentlich an den Nagel hängen wollte. Jörg Wagner vom radio.eins Medienmagazin motivierte ihn 2011 dann wieder durchzustarten, wo... Read More →
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Stephan Lamby

Autor und Produzent, ECO Media TV
Stephan Lamby ist Autor und Produzent. Er hat 1997 die Hamburger Produktionsfirma ECO Media gegründet und 22 Jahre lang geleitet. Mit zahlreichen ARD-Dokumentationen wie „Nervöse Republik“, „Im Labyrinth der Macht“, „Bimbes – die schwarzen Kassen des Helmut Kohl... Read More →
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Stefan Schulz

Autor
Stefan Schulz studierte Soziologie an der Universität Bielefeld. Nach seiner Diplomarbeit begann er eine Promotion zum Thema „Bauernfamilien des 12. Jahrhunderts mit ihrem Problem der erstmaligen Kommunikation unter Unbekannten“. Gemeinsam mit Kommilitonen gründete Schulz zudem... Read More →


Saturday June 15, 2019 14:00 - 15:00 BST
K1

15:15 BST

Verleihung der verschlossenen Auster
Saturday June 15, 2019 15:15 - 15:45 BST
K1

15:40 BST

Bekanntgabe der Grow-Stipendien-Gewinner 2019
Moderators
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Thomas Schnedler

Co-Geschäftsführer, Netzwerk Recherche e.V.
Thomas Schnedler ist Co-Geschäftsführer von Netzwerk Recherche e.V. und leitet zudem das Grow Greenhouse, das Zentrum für gemeinnützigen Journalismus und Medienvielfalt von Netzwerk Recherche. Nach seinem Studium der Diplom-Journalistik an der Universität Dortmund und einem Volontariat bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel hat er unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjou... Read More →

Saturday June 15, 2019 15:40 - 15:45 BST
K1

16:00 BST

Strukturierte Recherche - Wie fange ich an? Wo höre ich auf?
Recherchen sind niemals komplett vorhersehbar. Aber wer monatelang recherchiert, steht ungern am Ende mit leeren Händen da. Vor allem bei umfangreichen Projekten sollten Reporter deshalb strukturiert vorgehen. Welche Story kann ich in jedem Fall schreiben, selbst wenn alles schief geht? Wer muss reden? Welche Dokumente kann ich wie bekommen? Wie fange ich an und wann höre ich auf? Der Workshop soll vor allem junge Reporter mit wenig Erfahrung selbstsicherer in lange Projekte gehen lassen.

Speakers
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Daniel Drepper

Acting Head of Investigations, Recherchekooperation NDR, WDR, SZ
Running Investigations at NDR, WDR and Süddeutsche Zeitung; Chairman @nrecherche. Previously: Editor in Chief BuzzFeed News DE; Co-Founder @correctiv_org; Alum @columbiajourn. Substack: recherche.substack.com... Read More →


Saturday June 15, 2019 16:00 - 17:00 BST
K1
 
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